Backen mit Hanf – kommen dir jetzt sofort die berühmt-berüchtigten Brownies und Cookies in den Sinn? Dann solltest du weiterlesen: Denn nicht alle Hanf-Rezepte machen „high“ und die meisten Speisen mit Hanf sind sogar 100% legal! Die Cannabispflanze lässt sich auf vielfältige Art und Weise nutzen: Aus den Samen und Blättern des Nutzhanfs kannst du viele leckere und gesunde Snacks zubereiten. Da in den Hanfsamen und -blättern keine berauschenden Stoffe enthalten sind, handelt es sich dabei um völlig normale Lebensmittel. Neugierig geworden? In diesem Artikel erfährst du alles rund um Kochen und Backen mit legalen Hanfzutaten. Wir stellen dir zuerst die wichtigsten Hanf-Lebensmittel vor und verraten dir unsere 3 ultimativen Tipps zum Kochen mit Hanf. Danach findest du einige leckere Cannabis-Rezepte mit Hanfmehl, Hanfsamen und Hanfpulver.
Cannabis-Rezepte: Welche Hanf-Zutaten zum Kochen?
Zunächst ein kleiner Überblick, um sich in der Vielfalt der Cannabis-Rezepte zu orientieren: Welche gängigen Hanf-Produkte gibt es überhaupt und wie werden sie hergestellt?
Hanfsamen
Die Hanfsamen bilden die Basis für fast alle Hanf-Rezepte. Da sie kaum THC enthalten, sind sie nicht berauschend und gelten als normales Lebensmittel. Sie sehen aus wie kleine schwarze Kerne, haben einen nussartigen Geschmack und heißen manchmal auch „Hanfnüsse“.
Außerdem gelten Hanfsamen als wahres Superfood. Sie sind unter anderem reich an:
- ungesättigten Fettsäuren (Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren)
- Eiweiß
- Ballaststoffen
- Mineralien wie Magnesium, Kalium, Kalzium und Eisen
- Vitamin B1
- Vitamin E
Die Hanfsamen kannst du in der geschälten oder ungeschälten Variante kaufen.
- Die ungeschälten Samen sind ein bisschen knusprig, schmecken intensiver und enthalten mehr Ballaststoffe.
- Die geschälten Hanfsamen sind neutraler im Geschmack und leichter verdaulich.
Hanf-Öl (Hanfsamen-Öl)
Wenn von Hanföl die Rede ist, geht es meist um das Hanfsamen-Öl: Ein gesundes Öl, das aus den fettreichen Hanfsamen gepresst wurde. Jedoch musst du hier ein wenig Vorsicht walten lassen: „Hanföl“ wird auch als Bezeichnung für andere Dinge verwendet, zum Teil sogar für berauschende Substanzen.
Das Hanfsamenöl ist hingegen ein ganz normales Speiseöl – allerdings ein besonders gesundes: Es besteht zu rund 80 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren und ist daher eines der wertvollsten Pflanzenöle.
Besonders hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Omega-3-Fettsäuren – die sonst nur in Fisch in größerer Menge vorkommt. Tipp: Kaufe immer kaltgepresstes Öl und erhitze es nicht. Nur so bleiben die gesunden Inhaltsstoffe erhalten.
Hanfmehl
Wenn man die Hanfsamen entölt (also auspresst) und dann mahlt, erhält man das Hanfmehl. Es ist bestens geeignet zum Kochen und Backen und liefert zahlreiche gesunde Mineralstoffe und Ballaststoffe. Außerdem enthält es viel mehr Eiweiß als herkömmliches Weizenmehl und weniger Kohlenhydrate. Hanfmehl ist von Natur aus glutenfrei.
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Hanfmilch
Aus den Hanfsamen lässt sich ebenfalls eine bekömmliche Pflanzenmilch gewinnen. Hanfmilch ist relativ fettreich, enthält aber weniger Kohlenhydrate als andere Milchalternativen. Außerdem ist Hanfmilch reich an Mineralstoffen und ungesättigten Fettsäuren und deshalb eine besonders gesunde Milch-Variante.
Tipp: Wer Hanfmilch kaufen möchte, sollte nach „Trinkhanf“ oder „Hanfdrink“ suchen – denn pflanzliche Milch-Alternativen dürfen nicht als „Milch“ bezeichnet werden.
Hanf-Proteinpulver
Das Hanf-Proteinpulver wird ebenfalls aus den Hanfsamen gewonnen. Die Samen werden gemahlen und dann werden die Ballaststoffe ausgesiebt. Im Vergleich zum Hanfmehl ist es daher feiner und enthält noch mehr Eiweiß sowie weniger Ballaststoffe.
Hanf-Tee
Hanf-Tee besteht in den meisten Fällen aus den getrockneten Blättern der Cannabispflanze. Wenn er aus dem THC-freien Nutzhanf gewonnen wurde, dann ist Hanf-Tee legal und wirkt nicht berauschend.
CBD-Öl
Beim CBD-Öl liegt der Fokus auf dem Hanf-Wirkstoff Cannabidiol (CBD). Dazu extrahiert man das CBD aus den Hanf-Blüten und löst es dann in einem anderen Öl (z. B. Hanfsamenöl, Leinsamenöl oder Sonnenblumenöl) auf. CBD-Öl ist nicht berauschend und daher legal. Einige Hanf-Fans verwenden es als Zusatz beim Kochen und Backen – aber: Rein rechtlich darf man es nicht als Lebensmittel verkaufen.
Hanfblüten
In manchen Cannabis-Rezepten kommen auch (gemahlene) Hanfblüten vor. In den Blüten befinden sich die Substanzen CBD und THC in hoher Konzentration.
Je nach Sorte beinhalten Hanfblüten nur eine geringe THC-Menge (Nutzhanf) oder eine hohe THC-Menge. Die THC-haltigen Blüten wirken berauschend und sind ganz generell illegal. Aber auch die Wirkung von CBD-Blüten im Körper ist noch nicht ganz geklärt, weswegen sie von der EU nicht als Lebensmittel zugelassen sind. Bei unseren Rezepten verwenden wir deshalb keine Hanfblüten.
Ätherisches Hanföl
Das ätherische Hanföl entsteht durch die Wasserdampf-Destillation von Blüten oder Blättern der Hanfpflanze. Es ist nicht zum Verzehr geeignet. Es hat eine hohe Konzentration der Geruchsstoffe aus dem Hanf, je nach Öl kann es auch die Hanf-Wirkstoffe CBD oder THC beinhalten. Meist wird es als Aromaöl oder Badezusatz eingesetzt. Achtung: Nicht zu verwechseln mit dem Hanfsamenöl! … nun aber zu unseren 3 wichtigsten Tipps für das Kochen mit Hanfprodukten!
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Unsere 3 Tipps: Kochen & Backen von Hanf-Rezepten
1) Backe niemals komplett mit Hanfmehl! Hanfmehl hat etwas andere Eigenschaften als Getreidemehl – deshalb kann man das normale Mehl NICHT einfach zur Gänze mit Hanfmehl ersetzen. Faustregel: Rund 10 % des Getreidemehls kannst du problemlos mit Hanfmehl austauschen. Bei speziellen Rezepten eventuell auch mehr.
2) Hanf-Öl nicht erhitzen!
Das Hanfsamenöl ist sehr empfindlich und es verträgt keine hohen Temperaturen. Verwende es also keinesfalls zum Braten oder Backen, sondern besser für Salate oder Dips.
3) Hanfmilch kannst du selbst herstellen Hanfmilch ist ziemlich teuer und schwer erhältlich. Wer einen guten Standmixer hat, kann sie aber ganz einfach selbst herstellen. Dazu einfach 5 Esslöffel geschälte Hanfsamen mit 500 Milliliter Wasser im Standmixer kräftig durchmixen und nach Belieben süßen.
Rezepte mit Hanfmehl für jeden Geschmack
Hanfmehl ist eine super Ergänzung für jeden Ernährungsstil: Es ist voller gesunder Mineralstoffe und Proteine. Besonders geeignet ist Hanfmehl bei:
- Low-Carb-Diäten: Hanfmehl enthält viel weniger Kohlenhydrate als Weizenmehl
- Veganer Ernährung: Hanfmehl ist eine hervorragende Quelle für pflanzliches Eiweiß. Wer sonst wenig Proteine zu sich nimmt, kann durch Hanfmehl seinen Proteinmenge steigern.
- Gluten-Unverträglichkeit: Hanfmehl ist von Natur aus glutenfrei.
Du kannst das Hanfmehl im Prinzip überall einsetzen, wo du normales Mehl verwenden würdest. Ob Brötchen, Käsespätzle, Falafel oder Quiche – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ersetze einfach 10% des normalen Mehls durch Hanfmehl. Probiere es doch mal mit folgenden leckeren Hanfmehl-Rezepten!
Das Hanfmehl-Rezept für Italo-Lovers: Pizza mit Hanfmehl
Zutaten für den Pizzateig (1 Blech):
- 225 g Weizenmehl
- 25 g Hanfmehl
- 50 g Hanfsamen
- 150 ml Wasser
- 1 Packung Trockengerm
- 1 Prise Salz
- Spritzer Olivenöl
So geht’s
Den Trockengerm mit dem Weizenmehl, dem Hanfmehl, den Hanfsamen und dem Salz gut vermischen. Dann gibst du das Wasser und das Olivenöl schrittweise dazu und verrührst währenddessen alles mit einem Mixer (Knethaken verwenden). Wenn der Teig schön elastisch ist, dann forme ihn zu einer kompakten Kugel. Lass ihn ca. 1 Stunde an einem warmen Ort gehen. Dann kannst du ihn ausrollen und mit leckeren Zutaten deiner Wahl belegen.
Das Hanfmehl-Rezept für Figurbewusste: Low-Carb-Brot
Zutaten:
- 50 g Hanfmehl
- 50 g Hanfsamen
- 30 g geschrotete Leinsamen
- 30 g Kürbiskerne
- 20 g Walnüsse
- 150 g Topfen
- 4 Eier
- 1 Prise Salz
So geht‘s
Verrühre die Eier und den Topfen gut mit einem Schneebesen. Rühre dann das Hanfmehl, die Leinsamen und die Kürbiskerne darunter. Zerhacke die Walnüsse und mische sie ebenfalls unter den Teig. Zum Schluss gibst du die gesamte Masse in eine gefettete Brotbackform und bestreust den Teig oben noch einmal mit Kürbiskernen und Hanfsamen. Dann muss das Brot für rund 60 Minuten bei 180 ° im vorgeheizten Ofen backen.
Das Hanfmehl-Rezept für Naschkatzen: veganer Zwetschkenkuchen
Zutaten für ein Blech:
- 270 g Weizenmehl
- 30 g Hanfmehl
- 2 TL Backpulver
- 200 g Zucker
- 1 Packung Vanillezucker
- 300 g Speisestärke
- 300 g Margarine
- 300 ml Hanfmilch (hier geht auch Mandel- oder Hafermilch)
- 1,5 kg Zwetschken
- Mandelblättchen
So geht‘s
Margarine, Zucker und Vanillezucker mit dem Mixer schaumig rühren. Weizenmehl, Hanfmehl, Backpulver und Speisestärke in einer separaten Schüssel gut vermischen. Die Mehlmischung und die Hanfmilch abwechselnd in die Margarine einrühren. Die Zwetschken waschen, entkernen und halbieren. Das Backblech mit Backpapier auslegen, den Teig darauf verteilen und die Zwetschkenhälften darauflegen. Den Kuchen ins Backrohr schieben und bei 200 °C ca. 25 Minuten backen. Nach dem Backen 1 Packung Mandelblättchen in der Pfanne mit etwas Fett und Zucker anrösten und dann auf dem Kuchen verteilen.
Vielseitiger Hanf: Rezepte mit Hanfsamen, Proteinpulver & Öl
Natürlich beschränkt sich der Einsatz von Hanf nicht auf das Hanfmehl! Im Gegenteil: In ihrer rohen Form sind die Hanfsamen ganz besonders gesund. Die ungeschälten Hanfsamen sind zum Beispiel ein leckerer Snack zum Knabbern. Und wer sich die volle Portion Omega-3-Fettsäuren gönnen will, sollte das Hanfsamenöl in den Speiseplan aufnehmen!
Für vegane Nudelgerichte: Schnelles Basilikum-Pesto aus Hanfsamen
Zutaten:
- 50 ml Hanföl (oder auch Olivenöl)
- 100 g geschälte Hanfsamen
- 100 g Basilikum
- 2 EL Hefeflocken
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Zitrone
- Salz
- Pfeffer
So geht‘s
Hanfsamen, Basilikumblätter, Hefeflocken und geschälten Knoblauch in der Küchenmaschine fein pürieren. Mit dem Saft einer ausgepressten Zitrone, etwas Salz und Pfeffer abschmecken. Tipp: Nicht-Veganer nehmen statt den Hefeflocken einfach 50 g geriebenen Parmesan.
Hanf-Proteinpulver: Rezept für den Muskelprotze-Shake
Zutaten:
- 40 g Hanf- Proteinpulver
- 1 TL Hanfsamen
- 1 Banane
- 50 g tiefgekühlte Beeren
- 100 g Magermilchjoghurt
- 1 EL Vanille-Zucker (oder echte Vanille)
So geht’s
Alle Zutaten in einen Blender geben und kräftig durchmixen. Fertig ist die ultimative Proteinbombe! Wer mag, kann nach Belieben noch etwas Honig dazugeben. Dieser Smoothie lässt sich auch hervorragend mit Mandelmilch statt Joghurt zubereiten.
Hanf goes Dinnerparty: Schafskäse in Hanfkruste auf Salat mit Hanföl
Zutaten für 4 Personen:
- 4 Blöcke Fetakäse zu je 150 g
- 100 g geschälte Hanfsamen
- etwas Senf
- 2 EL Rapsöl
- Salat-Zutaten nach Wahl
- 2 EL Hanföl
- Balsamico-Essig
- Salz, Pfeffer
So geht‘s
Die Feta-Blöcke jeweils diagonal halbieren. Mit Senf einreiben und danach in den Hanfsamen wälzen. In der Pfanne etwas Rapsöl erhitzen und ungefähr zwei Minuten anbraten, dabei mehrmals wenden. Die Zutaten für den Salat (z. B. Kopfsalat, Rucola, Tomaten, Gurken, Mais) waschen und kleinschneiden. Aus dem Hanföl und dem Balsamico-Essig ein Dressing zubereiten und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Dressing mit dem Salat vermischen und dann den mit dem Schafskäse auf einem Teller anrichten.
Diese Rezepte sind selbstverständlich nur ein kleiner Vorgeschmack von dem, was man mit Hanf-Produkten alles zubereiten kann. Es gibt unzählige Möglichkeiten aus Hanfmehl, Hanfsamen und Co. gesunde Köstlichkeiten zu zaubern. Am besten ihr werdet selbst kreativ und probiert einfach mal aus!
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