Inhaltsverzeichnis
- Woran erkennt man Hanf-Schädlinge?
- Die häufigsten Cannabis-Schädlinge im Überblick
- Hanf-Schädlinge erkennen und bekämpfen: So geht’s
- 5 Tipps, wie du Cannabis-Schädlingen vorbeugen kannst
- Alles zu den verschiedenen Schädlingsmitteln
- Hanf-Schädlinge am besten natürlich bekämpfen
Egal, ob Nager, Läuse, Schnecken, Raupen oder Ähnliches, wir alle kennen sie – Schädlinge! Da auch unsere liebsten Pflanzen davon befallen sein können, geht es in diesem Beitrag speziell um Hanf-Schädlinge. Diese hungrigen kleinen Biester machen es sich am liebsten bei Hanfpflanzen gemütlich und können dabei irreparable Schäden anrichten. Jetzt nur nicht in Schnappatmung verfallen, wie du sie frühzeitig erkennen und auch wieder loswerden kannst, erfährst du hier.
Woran erkennt man Hanf-Schädlinge?
Bevor du den kleinen Plagegeistern allerdings auf den Pelz rücken kannst, musst du erstmal die Symptome der Pflanzen erkennen. Da es leider nicht die eine pauschale Lösung für jede Art von Schädlingsbefall gibt, ist dieser erste Schritt vielleicht sogar der wichtigste. Folgende Symptome können im Zusammenhang mit Schädlingsbefall stehen:
Symptom | Mögliche Ursache |
---|---|
Spröde Blätter, ausgefranste Flecken, Silberschimmer auf den Blättern, langsames Wachstum | Thripse |
Spinnweben an den Blättern, Blätter rollen sich ein oder fallen ab, braune bis schwarze Punkte auf den Blättern, gelbliche Färbung der befallenen Blätter | Spinnmilben |
Honigtau, Auswüchse und Verformungen der Blätter, plötzliches Auftreten von Ameisen | Blattlaus |
weiße Fliegen schwirren um die Pflanze, Blätter bekommen leichten Silberschein, Honigtau, langsames Wachstum | Weiße Fliegen |
geschädigte Wurzeln, stark verlangsamtes Wachstum, Pilzbefall, dunkle Mücken schwirren um die Pflanze | Trauermücke |
angefressene Blätter, Schleimspur auf den Blättern und am Boden rund um die Pflanzen | Schnecken |
Wenn du Genaueres zu den jeweiligen Hanf-Schädlingen wissen möchtest und erfahren willst, wie du sie sicher wieder ausquartierst, dann einfach hier weiterlesen.
Die häufigsten Cannabis-Schädlinge im Überblick
Sobald du die Symptome an deiner Pflanze erkannt und den potenziellen Schädling identifiziert hast, solltest du umgehend zur Tat schreiten. Im Gegensatz zu Nützlingen sind Cannabis-Schädlinge Parasiten. Sie bringen deiner Pflanze keinerlei Vorteile, sondern befallen diese, schädigen sie dabei in der Regel schwer und können Hanfpflanzen sogar komplett zerstören. Wie du dich dagegen wehren und deine Pflanzen schützen kannst, liest du hier.
Schädlings-Art | Vorkommen | Gegenmittel |
---|---|---|
Thripse | Gewächshäuser, Growroom | Raubmilben, Neemöl, Pyrethrum, Blautafeln, Austausch der Erde, Pflanzen abduschen |
Spinnmilben | Gewächshäuser, Growroom, aber ebenso Outdoor, mögen es trocken und warm | Temperatur senken, Klebeharzfallen, sauber halten |
Blattläuse | Überall anzutreffen, wo Pflanzen auch gedeihen | Marienkäfer, Schlupfwespen, Gelbtafeln |
Weiße Fliegen | Vor allem Indoor-Anbau, am liebsten in Gewächshäusern | Klebefallen, Blattunterseiten mit Seifenlauge abwaschen, Neemöl, Schlupfwespen |
Trauermücken | In feuchten Umgebungen, meist im unteren Bereich der Pflanze | Erde nicht zu feucht halten, organische Reste entfernen, Gelbtafeln aufstellen |
Schnecken | Outdoor | Schneckenzaun, Kupferband |
Hanf-Schädlinge erkennen und bekämpfen: So geht’s
Hanf-Schädlinge machen sich unter verschiedenen Umständen breit und ebenso unterschiedliche Symptome rufen sie hervor. Was sie allerdings alle gemeinsam haben, ist der Schaden, den sie anrichten. Lies hier im Detail, wie du die verschiedenen Hanf-Schädlinge erkennen und bekämpfen kannst.
Thripse
Klein, flink, beflügelt und richtig nervig. Thripse sind nicht unbedingt die gefährlichsten Insekten für deine Hanfpflanze, allerdings sind sie aufgrund ihrer winzigen Körpergröße (nur etwa 1 mm groß), ihrer flinken Bewegungen und ihrer Hartnäckigkeit schwer wieder loszuwerden. Sie können bis zu einem Jahr alt werden und wenn du nichts dagegen unternimmst, tanzen sie dir so lange auf der Nase rum.
So erkennst du die Thripse:
- silbrige oder weiße Flecken auf den Blättern
- schwarze Punkte in der Erde: Thripse legen ihre Eier in der Erde bzw. im Substrat ab
- Klebefalle anbringen: die kleben gebliebenen Tierchen zeigen dir, ob es sich wirklich um Thripse handelt
Thripse bekämpfen:
Sobald du dir sicher bist, dass es sich um Thripse handelt, gibt es einige Möglichkeiten diese zu bekämpfen.
- Händisch entfernen: Diese Variante ist recht aufwändig und außerdem muss man wirklich konzentriert ans Werk gehen, um jeden Thrips zu erwischen. Solltest du den Thrips-Befall allerdings schon im „Frühstadium“ erkennen, dann ist das die schnellste Variante, außerdem benötigst du keine Hilfsmittel dafür. Einfach alle Thripse und Larven entfernen, die Pflanze abspülen und im besten Fall die Erde bzw. das Substrat austauschen.
- Insektizide: Neemöl oder Niemöl hat sich als wirksames Mittel gegen Thripse bewährt. Es kann entweder vorbeugend oder aber auch auf bereits befallene Pflanzen aufgetragen werden. Sprüh das Mittel zwei- bis dreimal per Woche gründlich auf deine Pflanze und auf die Erde. Vergiss dabei nicht, die Pflanze dazwischen immer zu säubern und abzuwischen.
- Fressfeinde: Wenn du lieber zu natürlichen Mitteln als zur Chemiekeule greifen möchtest, dann können natürliche Fressfeinde helfen. Raubmilben oder Schlupfwespen beispielsweise haben Thripse zum Fressen gern und werden dir die Mühe abnehmen.
Spinnmilben
Spinnmilben gehören zur Gattung der Spinnen und es sind weit über 1000 Arten dieser achtbeinigen Nervensägen bekannt. Der Befall von Spinnmilben tritt meist in Growrooms oder Gewächshäusern auf, allerdings können sie Outdoorpflanzen ebenso angreifen. Spinnmilben sollte man schnellstmöglich loswerden, denn obwohl sie nur einige Wochen alt werden, sind sie in dieser Zeit äußerst aktiv. Im Höchsttempo saugen sie deine Pflanze aus und pflanzen sich ebenso schnell weiter.
So erkennst du Spinnmilben:
- feine Spinnweben
- weiße Pünktchen oder Flecken: Sie entstehen, wenn die Spinnmilbe das Blattwerk „anzapft“ und aussaugt.
Spinnmilben bekämpfen:
Spinnmilben können deiner Pflanze sehr schnell zum Verhängnis werden, daher hast du bei ihrer Bekämpfung keine Zeit zu verlieren.
- Insektizid: Auch gegen Spinnmilben hat sich Neemöl als wirkungsvoll erwiesen. Azadirachtin heißt der Wirkstoff, der die Spinnentiere daran hindert, sich weiterzuentwickeln und die Eiablage stoppt.
- Nikotin: Vermenge etwas Zigarettenasche mit Wasser und besprühe deine Pflanze damit. Dieses „Tschick-Wasser“ wird schon lange als Hausmittelchen gegen Spinnmilben eingesetzt und kann diese tatsächlich recht rasch beseitigen. Achte allerdings darauf, dass du nicht zu viel Asche ins Wasser mischst, das könnte nämlich deiner Pflanze auch missfallen.
- Nützlinge: Eine weitere scharfe Waffe gegen Spinnmilben sind deren „Cousins“ nämlich die Raubmilben. Sie schlagen sich nicht nur an ihren Vettern den Wanst voll, sondern vermehren sich vollgefuttert dann auch noch. Somit wird deine Cannabis-Pflanze über „Generationen“ von Raubmilben beschützt.
Blattläuse
Blattläuse gibt es wie Sand am Meer, schade nur, dass sie nicht annähernd so angenehm sind wie der Sand am Meer. Allein in unseren Breitenkreisen gibt es mehrere Hundert bekannte Arten. Blattläuse können gelb, grün, weiß, braun, rot oder schwarz sein und gehören zu den häufigsten Hanf-Schädlingen, ganz egal ob Indoor oder Outdoor.
So erkennst du Blattläuse:
- Ameisen: Blattläuse scheiden Honigtau aus und dieser zieht meist Ameisen an
- Verformungen und Auswüchse auf Blättern
Blattläuse bekämpfen:
Der Vorteil an der Artenvielfalt von Blattläusen ist, dass es ebenso viele Hilfsmittel gegen Blattläuse gibt.
- Nützlinge: Blattläuse haben Fressfeinde, viele Fressfeinde. Marienkäferlarven fressen bis zu 800 dieser kleinen Läuse – und das täglich! Florfliegenlarven haben Blattläuse auch weit oben auf der Speisekarte, fressen nebenbei auch noch Spinnmilben. Gallmücken eignen sich vor allem in Gewächshäusern, um gegen Blattläuse vorzugehen.
- Hausmittel: Eine Knoblauchzehe in die Erde neben dem Pflanzenstiel stecken und die Läuse suchen das Weite. Mische Milch im Verhältnis 1:2 mit Wasser und besprühe damit die Blattläuse. Milchsäure zersetzt den Körper der Blattläuse, was zu deren Tod führt.
- Mischkultur anlegen: Thymian, Rosmarin, Salbei oder Lavendel haben für uns einen herrlichen Duft. Auf Blattläuse allerdings wirken diese Kräuter abschreckend. Eine Mischkultur mit diesen Kräutern kann Blattläuse somit langfristig fernhalten.
Weiße Fliege
Weiße Fliegen gehören zur Gattung der Läuse. Ihren Namen erhielten die mottenähnlichen Tierchen aufgrund des selbstproduzierten Wachsstaubs, der ihren ganzen Körper bedeckt. Sie halten sich meist auf der Blattunterseite einer Pflanze auf und schwirren wild umher, sobald die Pflanze leicht geschüttelt wird.
So erkennst du die Weiße Fliege:
- sehr klein (1 mm), Aussehen ähnelt einer Motte
- Pflanze schütteln: die Weißen Fliegen fallen dann von der Pflanze ab, schwirren umher und sind besser zu erkennen
Weiße Fliege bekämpfen:
Wie bei anderen Hanf-Schädlingen kannst du dir auch bei Weißen Fliegen mit Chemie helfen. Allerdings führen wir die Chemikalien hier nicht auf, da es bei dieser Gattung sehr effektive chemiefreie Mittel gibt.
- Schlupfwespen: Sie haben Weiße Fliegen ganz oben auf dem Speiseplan und greifen Menschen nicht an. Sie sind unser persönlicher Favorit, wenn es darum geht, Weiße Fliegen loszuwerden.
- Gelbtafeln: Das sind Klebefallen, die Weiße Fliegen anlocken. Parasiten wie Weiße Fliegen, aber auch andere geflügelte Insekten, bleiben darauf kleben und nehmen sich somit selbst aus dem Spiel.
Achtung Wir empfehlen den Einsatz von Gelbtafeln oder ähnlichen Klebetafeln ausdrücklich nur indoor. Vögel fühlen sich von solchen Klebefallen nämlich ebenso angezogen, weil die vielen klebenden Insekten darauf für Vögel den Eindruck eines „All you can eat“-Buffets vermitteln. Der Klebstoff kann dem Gefieder der Vögel allerdings stark zusetzen und im schlimmsten Fall verenden Vögel sogar daran, weil sie nicht mehr flugfähig sind.
Trauermücken
Trauermücken gehören zu den gemeinsten Hanf-Schädlingen. Die ausgewachsenen Mücken stellen in der Regel kein Problem für Cannabis-Pflanzen dar, ihr Nachwuchs dafür umso mehr. Trauermücken legen ihre Eier nämlich in der Erde ab, wo ihre Larven sich dann vom Wurzelwerk der Pflanze ernähren. Dabei befallen sie am liebsten junge Pflanzen, die noch kein ausgereiftes Wurzelwerk haben. Leider sterben die Jungpflanzen nicht selten am Befall von Trauermücken. Abgesehen davon werden aber auch ältere Pflanzen ernsthaft gefährdet, da sie durch Trauermücken anfällig für Pilzbefall werden.
So erkennst du Trauermücken:
- Tierchen sind dunkel gefärbt und einen halben Zentimeter groß
- Vermehren sich schnell bei Staunässe
- Breiten sich in Gewächshaus und Growbox rasant aus
Trauermücken bekämpfen
- Staunässe: Oft ist man am Befall von Trauermücken – zumindest zum Teil – selbst schuld. Meist ist nämlich Überwässerung der Ursprung des Trauermücken-Übels. Achte daher immer darauf, dass die Erde nie zu feucht ist und vermeide unbedingt Staunässe.
- Nematoden: Sie rücken Larven so richtig auf den Pelz. Man gibt sie die Erde, übergießt sie und dann fressen sie dort binnen kurzer Zeit die Larven der Trauermücke. Sobald keine Larven mehr übrig sind, verhungern die Nematoden und sterben ab. Achte beim Kauf allerdings darauf, dass die Nematoden tatsächlich gegen Trauermücken eingesetzt werden können.
Schnecken
Natürlich ist es ärgerlich, wenn mühevoll großgezogenen Pflanzen von Schnecken aufgefuttert werden. Zum Glück sind Schnecken jedoch sehr leicht zu erkennen und in der Regel ebenso leicht loszuwerden. Schnecken befallen in der Regel ausschließlich Outdoor-Pflanzen und knabbern sich so lange durchs Blattwerk, bis nichts mehr übrig ist.
So erkennst du Schnecken:
- Schleimspuren
- großzügig abgefressene Pflanzen
Nicht alle Schnecken stellen ein Problem dar. Manche Schneckenarten, beispielsweise Weinbergschnecken, sind eher ein Segen als ein Schrecken. Diese Arten ernähren sich nämlich einerseits von abgestorbenem Blattwerk, andererseits von den Eiern der Nacktschnecke, die der eigentliche Feind ist.
Schnecken bekämpfen
- Schutzpflanzen: Nacktschnecken haben eine starke Abneigung gegen manche Gerüche. Darunter zählen unter anderem der Geruch von Rosmarin, Thymian, Salbei, Maiglöckchen oder Fetthenne. Diese Pflanzen vertreiben Schnecken sorgfältig, verschönern euren Garten und machen jegliche Chemie unnötig.
- Kaffee: Richtig gelesen – Kaffee! Obwohl wir wissen, dass die Kaffee-Junkies unter uns ihr braunes Gold nur ungern teilen, so ist Kaffee dennoch ein sehr effektiver Schutz gegen Schnecken. Kaffee schützt vor Schnecken, da dieser für die schleimigen Gartenbewohner sehr schädlich ist. In größeren Dosen kann Kaffee für Schnecken sogar tödlich sein, daher meiden sie ihn mit aller Kraft. Wir empfehlen, einen gut 3-5 cm dicken Kaffeerand um die Pflanzen zu streuen, und ab und an auch direkt am Stiel etwas Kaffee zu streuen.
- Schutzzaun: In jedem Baumarkt findet man kleine Schutzzäune oder Schutzbänder zur Schneckenabwehr. Diese sind meist aus Kupfer und bilden für Schnecken eine unüberwindbare Barriere.
5 Tipps, wie du Cannabis-Schädlingen vorbeugen kannst
Dem Befall durch Cannabis-Schädlinge kann in den meisten Fällen vorgebeugt werden. Jeder, der mit den Biestern bereits zu kämpfen hatte, wird bestätigen: Du sparst Zeit, Nerven und auch Geld, wenn du Maßnahmen zur Vorbeugung anstatt zur Bekämpfung triffst. Hier noch 5 wichtige Tipps, wie du dich gegen Cannabis-Schädlinge schützen kannst.
Sauberkeit
Der wohl wichtigste Punkt, der allerdings leider auch am häufigsten vernachlässigt wird, ist die Sauberkeit rund um deine Pflanze. Halte deine Pflanzen sowie die Erde, das Beet usw. immer sauber. Achte darauf, dass abgefallene Blätter umgehend entfernt werden, sprühe und staube die Blätter regelmäßig ab und wechsle auch von Zeit zu Zeit das Substrat.
Staunässe
Vermeide unbedingt Staunässe. Einige Hanf-Schädlinge breiten sich überhaupt erst durch Staunässe aus. Gieße daher deine Pflanze nicht zu häufig und nicht zu stark. Wie viel Wasser deine Pflanze benötigt, ist pauschal schwer zu sagen, da viele individuelle Faktoren mitspielen. Achte darauf, dass der Boden deiner Pflanze zwar immer leicht feucht ist, allerdings nie klatschnass.
Falsche Erde oder Substrat
Falsch gelagerte oder minderwertige Erde enthält oft bereits beim Kauf Trauermücken-Larven oder andere Cannabis-Schädlinge. Minderwertige Erde begünstigt somit nicht nur die Ausbreitung der Hanf-Schädlinge, sondern öffnet überhaupt erst die Tür für den Schädlingsbefall. Verwende ausschließlich qualitativ hochwertige Erde und Substrate und wechsle diese regelmäßig aus.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Viele Hanf-Schädlinge können nur in sehr feuchten und warmen Gebieten überleben. Achte bei Indoor-Pflanzen daher unbedingt auf die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Der Growroom sollte nicht über 20° Celsius haben, außerdem solltest du regelmäßig lüften, sodass die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ansteigt. Bei der Belüftung können dir ebenso Ventilatoren helfen.
Natürliche Barrieren aufbauen
Um präventiv gegen nervige Parasiten vorzugehen, kannst du deine Pflanzen mit vielerlei natürlichen Barrieren schützen. Outdoor solltest du Schneckenschutzzäune montieren, der Erde Kaffeepulver beimengen und Kräuter pflanzen, die von Cannabis-Schädlingen gemieden werden. Indoor kannst du Fliegennetze an den Fenstern anbringen, sodass lästige Insekten abgehalten werden, bevor sie überhaupt an deine Pflanzen rankommen.
Alles zu den verschiedenen Schädlingsmitteln
Wenn du keine präventiven Maßnahmen getroffen hast und jetzt von Schädlingsbefall geplagt wirst, nur nicht die Nerven verlieren, es gibt für jedes Problem eine Lösung! Hier listen wir für dich detailliert die Vor- und Nachteile der verschiedenen Schädlingsmittel auf.
Neemöl
Neemöl wird aus dem Neembaum gewonnen, präziser gesagt, aus dessen Samen. Neemöl erinnert im Geruch an Schwefel.
Vorteile:
- Macht Pflanzen für Hanf-Schädlinge absolut ungenießbar und hält sie dadurch fern.
- Unbedenklich für Menschen und Nützlinge wie Bienen oder Marienkäfer.
Nachteile:
- Neembäume wachsen nur in sehr trockenen oder subtropischen Gebieten. Neemöl weist daher eine sehr negative CO2-Bilanz auf.
- Outdoor mit Vorsicht zu genießen. Bei Regen wird das Öl abgespült und verliert jede Wirkung, bei direkter Sonneneinstrahlung führt das Öl zu Verbrennungen am Blattwerk.
Klebetafeln
Klebetafeln gibt es in verschieden Farben und Varianten. Das Prinzip dahinter sind die verschiedenen Farben. Diese locken unterschiedliche Schädlinge an und vernichten sie nach dem Motto: „Was liegt, das pickt“.
Vorteile:
- Können präventiv sowie zur Bekämpfung von Hanf-Schädlingen eingesetzt werden
- In der Regel vollkommen unbedenklich für Nützlinge, „Unfälle“ können aber leider nie ausgeschlossen werden.
Nachteile:
- Vögel werden von der Vielzahl an kleben gebliebenen Insekten oft angezogen. Kommt deren Gefieder mit der Klebetafel in Berührung, kann dies zur tödlichen Falle werden, da die Vögel dadurch flugunfähig werden.
Diverse Pestizide
Diverse Pestizide, wie beispielsweise Pyrethrum, sind in jedem Gartenmarkt erhältlich und ein effektives Mittel gegen so gut wie jeden Schädling. Wir raten allerdings stark von diesen Chemiekeulen ab, da die Nachteile überwiegen.
Vorteile:
- Tötet jeden Schädling ab.
Nachteile:
- Tötet ebenso Nützlinge ab.
- Pestizide sind hoch konzentrierte Gifte.
- Ökologisch nicht vertretbar.
- Schadet unter Umständen auch der eigenen Gesundheit.
Hanf-Schädlinge am besten natürlich bekämpfen
Hanf zählt zu den ältesten Nutz- und Heilpflanzen, die es gibt. Er symbolisiert sozusagen die Natur und alles, was uns die Natur schenkt. Wir sind der Ansicht, dass man ihn daher auch natürlich behandeln sollte.
Aber nicht nur wir, sondern eben auch Hanf-Schädlinge lieben Cannabis und wollen ihr Stück vom Kuchen haben. Um diesen entgegenzutreten, solltest du zuerst auf präventive Maßnahmen setzen, vor allem in Bezug auf Sauberkeit, Temperatur und Feuchtigkeit. Wenn es keinen anderen Ausweg gibt, dann bekämpfe Schädlinge am besten mit natürlichen Mitteln wie Fressfeinden, Neemöl oder Klebetafeln. Auf chemische Mittel solltest du jedoch der Umwelt und der Natur zuliebe eher verzichten.
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